Mein Großvater (auch ein Helmut Koch) war Fotograf und hielt mit seinen Fotos seine Umgebung, seine Welt und sein Leben fest. Leider fiel er als Kriegsberichterstatter und konnte seinen Kindern und seinen Enkeln nichts von seinem Wissen und seiner Erfahrung weitergeben.
Sein Geschäft in der Wollzeile in Wien wurde aufgelöst und das Fotografieren schlummerte in unserer Familie. Meine Schwester begann sehr früh wieder mit dieser Kunst und steckte mich an.
Durch die Digitalfotografie habe ich auch wieder die Liebe dazu gefunden, da man 1000 Bilder macht - das eine zum Besten erklärt, 999 entsorgt, ohne ein Fotolabor betreten zu müssen.
Für mich gibt es drei Arten des Fotografierens
ich fahre zum Motiv
auf Urlaub oder Reisen und nehme jedes Bild das ich bekommen kann. Bei jeder Wetterlage zu jeder Tageszeit meist unter Zeitdruck und fast bösen Blicken der Mitreisenden.
das Motiv kommt zu mir
bei einem Spaziergang oder Wanderung erkenne ich schöne Motive und lenke meine Schritte meist auch in ihre Richtung. Sie springen mich an oder locken mich
das Motiv und ich treffen uns
leider meine seltenste Art zu fotografieren. Ich plane eine Komposition und bereite mich darauf vor. Spezielle Orte, Veranstaltungen - spezielle Objektive, Filter, Stative und viel viel viel Zeit.
Trotz allem - ein nicht gemachtes Foto ist ein schlechtes Foto